andreas-mlynek
  Œuvre I
 

Hier einige (eher schlecht abfotografierte) Beispiele aus meinem Fundus.


Ein sehr altes Bild aus den 80ern. Da ich mir damals keine Leinwände mehr leisten konnte, habe ich versucht, mit den restlichen Ölfarben auf Pappe zu malen. Ölfarben erlauben es, sehr einfach die korrekten Farben zu mischen, so man denn ordentliche Farben hat, die nicht irgendwie chemisch reagieren. Auch verzeiht die Ölmalerei viele Fehler: wegschieben, übermalen oder wegtupfen - das war nicht mein Anspruch, ich brauchte eine größere Herausforderung. Und die fand ich schlussendlich in den 'leichten Farben', also Wasserfarben u.ä.




Dieses Bild heißt 'Yorgun kiz' (müdes Kind). Die Herausforderung bestand darin, den exakt richtigen Farbton für die Haut zu finden und ihn aufzumalen, wenn alles andere fertig gemalt ist. Die Frage ist nun, warum das Kind müde ist. Ist das Kind zu aktiv gewesen, ist es übermüded oder ist es vllt. krank ... ?



Und nun ein paar Bilder in loser Abfolge:

Auf das nachfolgende Bild bin ich schon etwas stolz, denn es hat mir viele Monate Kopfzerbrechen bereitet. Es ist das Bild der vielen Fragen, von denen auch nicht eine wirklich forensisch objektiv beantwortet werden kann. Fangen wir an, ein paar Fragen zu stellen: warum ist das Bild so schnell und unsauber gemalt worden? Betrachtet man den Horizont und die Stellung der Gestalten und Bäume, so ist die Position des Betrachters unklar - ist er unterhalb, auf gleicher Höhe oder über dem Horizont? Ist er links, mittig oder rechts von den Gestalten? Der Schattenwurf der Bäume geht beginnend mit dem Baum links immer weiter nach rechts, nicht jedoch beim letzten Baum. Daraus folgt, dass es mind. zwei Lichtquellen geben muss oder eine seltsame Geografie vorliegt. Auch sind manche Schatten sehr dunkel, die Gestalten jedoch haben einen sehr hellen Schatten zwischen zwei Bäumen mit dunklerem Schatten. Gibt es noch mehr Lichtquellen oder ist dies eine gestalterische Aussage, z.B. sind die Gestalten gar keine Menschen, sind sie in Bewegung oder sind sie in Gefahr? Auch die Addition aller 'Pfeile' im Bild ergibt keine klare Richtung.

In diesem Sinne lassen sich aus diesem Bild noch viele Fragen holen, aber das ist Aufgabe und Lust des Betrachters.


Die Reichsburg zu Cochem



Ein eher martialisches Bild, das im Internet gut ankommt. Ganz so einfach ist es dann doch nicht Der Betrachter sollte einige Aspekte näher betrachten: die verwendeten Farben, wohin zielt das Gewehr, warum hat der Schütze kein Gesicht, keine Hände? Etc.



Die nachfolgenden Bilder setzen sich kritisch mit den sozialen und ökologischen Verhältnissen der Türkei auseinander!

Das Bild zeigt eine Szene aus dem türkischen Hinterland, einer Gegend, wo ein Dorf froh ist, wenn es ab und zu mit Strom versorgt wird.

Im ersten Moment erscheint die Szene ausgesprochen dynamisch, da der Betrachter zunächst die Person fixiert. Schaut man genauer hin, so erkennt man, dass hier keine wilde Kurvenfahrt vorliegt. Das Gefährt steht praktisch und der Esel, den ich ein bißchen mehr pferdhaft dargestellt habe, scheint sich ebenfalls nicht zu regen. Die seitlichen gelben Objekte sind auch keine Auslagen von Marktständen sondern Steine, die offenbar dem Karren etwas den Weg verstellen oder ihn behindern. Der Eselsschweif ist zusammen mit dem übrigen Heck des Tieres beinahe schwarz und wirkt wie eine Bremse. Der Kutscher scheint ärmlich gekleidet zu sein. Und der Maler hat sich selbst auf dem Bild verewigt.










Der Grieche. Das Bild zeigt einen griechischen Fischer in Istanbul. Nach dem Zypernkrieg zwischen Griechenland und der Türkei in den 70ern scheint es geradezu als Wunder, dass er sich in der Türkei aufhalten darf. Allerdings lebt er am Rande der Gesellschaft, was das Bild symbolisch zu vermitteln versucht. Er muss zum Fischfang weit raus fahren, da er sonst den einheimischen Brückenanglern ins Gehege käme. Das Bild zeigt ihn auf Höhe der Stadt, stolz, aber arm, alte, aber nicht kaputte Kleidung und ein frisch gestrichenes Boot, dessen Farbe sich am Ufer wiederfindet. Der Himmel wie immer grau vom Smog...


Leben und Gewusel in der Millionenmetropole, bunte Häuser, pulsierendes Leben, mediterranes Flair und doch nie perfekt. Der Himmel smoggeschwängert, das Grün eher giftig...


Das Gewusel im großen Basar. Die Läden hell, insgesamt sehr bunt, eigentlich ein ideales Motiv für Impressionisten. Nach oben hin dunkler, älter, viel schwarz und dunkelbraun. Dynamisch und doch bedrückend. Interessant ist auch, dass nur eine Person sich wirklich fortbewegt. Die Dynamik scheint eher von den Geschäften auszugehen.


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